Dieses Jahr fand zum ersten Mal im Bad Säckinger Waldbad der Drachenbootcup statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung von den Hochrheinpaddlern. Schnell wurde wie auch schon 2008, damals noch in Schwörstadt beim Drachenbootrennen, eine Mannschaft gefunden die unter dem Namen „Handballcracks“ antrat. Zu unseren diesjährigen Cracks gehörten Stephan, Max, Sebi, Hannes, Philipp, Tobi W. und Flo (der Autor). Angeführt wurde unsere Mannschaft von unserem großen Kapitän Philipp.
Besonders erwähnen möchte ich unsere lautstarken Fans die
uns auch in Zeiten der Trauer stets unterstützt haben. Vielen Dank an Vivi,
Kathi R. Nathalie, Jessi und Ina.
Bei diesem Turnier gab es die Kategorien Junioren,
Mixed-Teams und Herren. Bei den Herren waren 11 Teams vertreten. Die beiden jeweiligen Mannschaften sitzen sich
gegenüber in einem Boot mit ihren jeweils 6 Paddlern. Das Ziel eines Laufes ist
es die gegnerische Mannschaft wegzuschieben. Man kann sich das ganze als eine
Art Tau-Ziehen auf dem Wasser vorstellen, nur wird hier gepaddelt und nicht
gezogen. Ist die gegnerische Mannschaft an eine Markierung zurückgeschoben, so
ist der Lauf gewonnen.
Da unser erster Lauf ausgefallen ist mussten wir lange Zeit
auf den nächsten warten. In dieser Zeit analysierten wir die Gegner oder
verbrachten unsere Zeit beim baden. Als der Zeitpunkt endlich gekommen war und wir unseren
ersten Lauf hatten gegen den Skiclub Bad Säckingen stieg die Spannung. Aufgrund
der Tatsache, dass wir nirgendwo trainieren konnten verloren wir diesen Lauf
sehr eindeutig und hatten auch nicht den Anschein einer Chance. Dies sollte
sich jedoch bald ändern.
Auch der zweite Lauf gegen unseren stärksten Gegner und
späteren Halbfinalisten ging zwar verloren, doch wir konnten gut dagegenhalten
und haben uns in Hinsicht zum ersten Lauf sehr gesteigert. Anschließend bekamen
wir noch einige Tipps was wir besser machen könnten von einem der
Hochrheinpaddler. Nun war der Zeitpunkt gekommen in dem wir die beiden
Niederlagen vergessen gemacht haben. Unserer dritter Lauf wurde relativ
souverän gewonnen, da wir unser Tempo, sowie unsere Formation im Boot langsam
gefunden hatten und auch sehr
gleichmäßig gepaddelt haben. Vielleicht hatten wir auch Glück das einer
der Gegner von der Bank abgerutscht ist und nicht mehr paddeln konnte. Doch das
weiß nur Gott allein.
Wie auch die deutsche Fussball-Nationalmannschaft erwiesen wir uns als eine wahre Turniermannschaft und steigerten uns. Der vierte und letzte Vorrundelauf war noch einmal wesentlich besser als der dritte und wurde ganz klar ohne jeden Zweifel gewonnen. Somit hatten wir uns für den Platzierungslauf für den 5. und 6. Platz qualifiziert. Also haben wir das Halbfinale ganz knapp verpasst. Man hörte Leute sagen nicht einmal das Wembley -Tor war so knapp oder die Bayern Niederlage im Champions-League Finale 1999.
Unsere guten Freunde die Volleyballer waren auch vertreten
an diesem Cup und qualifizierten sich für die Platzierungsläufe um den 7. Und 8.
Platz. Als sie zu ihrem Lauf antraten, standen die Handballer geschlossen
hinter ihnen und feuerten sie mit „Punkte...Punkte...Punkte...“ an. Durch diese
Unterstützung siegten die beflügelten Volleyballer relativ souverän und
sicherten sich somit den siebten Platz. Herzlichen Glückwunsch!
Gerade im Anschluss an den Sieg der Volleyballer traten wir
den Weg zu unserem Platzierungslauf an. Hierbei unterstützen uns die
Volleyballer mit „Ivicaaaa....Ivicaaaa...Ivicaaaa...“ Rufen. Trotz der tollen Unterstützung mussten
wir uns den Gegnern jedoch geschlagen geben. Somit mussten wir uns mit dem
sechsten Platz zufrieden geben.
Im Anschluss an unsere Niederlage sprachen die Volleyballer
uns auf einen Extralauf an. Da sie es nicht ertragen konnten hinter den Handballern
zu stehen und wir uns im Laufe des Turniers niemals in einem Boot gegenüber
saßen. Dies wurde sofort mit der Turnierleitung abgesprochen. Als diese
zugestimmt hatte stand dem Kräftemessen zwischen den beiden befreundeten
Vereinen nichts mehr im Wege. Es sei nochmal erwähnt, das es hier nicht um Geld oder eine
bessere Platzierung gegangen ist, es ging um die Ehre, die für die Handballer
wie auch für die Volleyballer sehr wichtig ist.
Im Anschluss konnte man die beste Turnierleistung der
Handballcracks betrachten unter den lautstarken Anfeuerungsrufen unserer treuen
Fans. Solch eine Entschlossenheit und der Wille zum Sieg stand jedem der
einzelnen Akteure ins Gesicht geschrieben. Jeder von ihnen gab, wie Sebi es
wollte 180 %. Die Volleyballer versuchten dagegenzuhalten, aber da die Cracks
von Anfang an Druck machten und stets mit ihren Paddeln im Takt waren wurden
die Volleyballer über ihre Markierung geschoben. Die Ehre war gerettet und somit
standen die Handballer auch verdient vor unseren Mitstreitern. Es war einfach
eine geschlossene Mannschaftsleistung!
Im Anschluss war dann noch das Finale zu sehen, dass die
„Kanaligatoren“ für sich entscheiden konnten. Nach der Siegerehrung wurde der Abend noch an einer kleinen
Beachparty gefeiert.
Ich würde mich freuen nächstes Jahr wieder mit so einer
tollen Mannschaft antreten zu können, und vielleicht gelingt es uns ja dann
auch mal eine Mixed-Mannschaft anzumelden.
Flo Wassmer